Schnupfen ist meist das erste Anzeichen, dass eine Erkältung im Anmarsch ist. Wie Sie die lästige Triefnase in den Griff bekommen und wieder frei durchatmen können.
Die Nase muss viel aushalten: Sie ist meist die erste Eintrittspforte für Schmutzpartikelchen, Pollen, Bakterien und Erkältungsviren. Eine Nasendusche hilft, Ihre Schleimhaut feucht zu halten, lindert so Beschwerden und hält unerwünschte Eindringlinge ab.
Die Nasenspülung ist ein einfaches Hausmittel mit langer Tradition. In Yoga und Ayurveda Jala Neti genannt, gilt sie als wichtiges Reinigungsritual. Mithilfe einer kleinen Kanne, der Nasendusche, fließt eine Salzlösung in ein Nasenloch, durchspült die Nasen- und Nebenhöhlen und läuft durch das andere Nasenloch wieder heraus. So wird die Nasenschleimhaut gereinigt, Krankheitserreger, Pollen und Staub werden herausgespült.
Inzwischen hat die Nasendusche den Weg aus dem fernen Osten zu uns gefunden. Viele schwören darauf, wenn es darum geht, Beschwerden bei Heuschnupfen zu lindern, Erkältungen vorzubeugen oder chronische Stirnhöhlenentzündungen zu beruhigen. Die Salzlösung kann jeder ganz einfach aus Wasser und Salz selbst mischen. Am besten geeignet ist spezielles Nasenspülsalz ohne Zusätze wie Rieselhilfe. Bei uns in Ihrer Apotheke gibt es das Salz auch fertig dosiert in der richtigen Konzentration in kleinen Beutelchen.
Wofür ist die Nasendusche gut?
Die Nase zu spülen hat verschiedene Vorteile. So hilft die Nasendusche, um …
- die Nase frei zu bekommen, wenn sie verstopft ist, etwa bei Allergien, Nasennebenhöhlenentzündungen oder einer Erkältung,
- Erkältungen vorzubeugen,
- die Nasenschleimhäute zu pflegen, wenn sie trocken sind,
- Pollen, Schmutz und Krankheitserreger aus der Nase zu spülen.
- Bei akuten und chronischen Nasen- und Nasennebenhöhlenentzündungen wirkt eine höhere Salzkonzentration abschwellend und schleimlösend. Auch für diese Zwecke gibt es fertig dosierte Beutelchen in Ihrer Apotheke.
Wie wende ich eine Nasendusche richtig an?
Nasenduschen sind in unterschiedlichen Varianten auf dem Markt. Es gibt Gefäße aus Glas oder Kunststoff, manche sind kannenförmig, andere ähneln einer Flasche mit speziellem Aufsatz, um die Salzlösung in die Nase fließen zu lassen. Egal für welches Modell Sie sich entscheiden, mit ein paar Tipps gelingt die Handhabung leicht und sicher:
- Stellen Sie sich an ein möglichst großes Waschbecken, damit nichts danebentropft.
- Spülen Sie ein Nasenloch, meist fließt die Salzlösung von selbst auf der anderen Seite wieder heraus – die Schwerkraft macht’s möglich.
- Sollte die Lösung durch eines der Nasenlöcher nicht durchlaufen, probieren Sie das andere aus. Klappt auch nicht? Dann warten Sie etwas ab. Vermutlich sind die Nasenschleimhäute zu geschwollen.
- Achten Sie darauf, die Salzlösung richtig zu mischen. Eine zu hohe Salzkonzentration kann den Schleimhäuten schaden. Bei abgepackten Spülsalzen steht die richtige Dosierung auf dem Produkt. Wir beraten Sie gerne in Ihrer Apotheke.
- Bleiben Sie nach der Anwendung noch kurze Zeit zu Hause, da manchmal ein wenig Wasser „nachtropft“.
- Spülen Sie die Nasendusche vor und nach der Benutzung mit warmem Wasser aus. Hin und wieder sollte das Gefäß in die Spülmaschine oder mit kochendem Wasser gereinigt werden.
Wie mische ich die Salzlösung richtig?
Damit die Nasendusche Erfolg hat, ist die Konzentration der Lösung entscheidend, also das richtige Mischungsverhältnis zwischen Salz und Wasser. Ratsam zur Vorbeugung von Krankheiten und zur Nasenpflege ist eine sogenannte isotonische Lösung. Hier ist der Salz- und Mineralstoffgehalt ähnlich hoch wie in den Körperzellen.
Ist zu viel Salz in der Lösung, brennt es unangenehm in der Nase und die Schleimhäute trocknen aus. Ist die Lösung zu niedrig konzentriert, können die Schleimhäute anschwellen, was ebenfalls unangenehm ist.
Um die Nasenspüllösung selbst herzustellen, geben Sie etwa 4,5 Gramm pures Speisesalz in einen halben Liter lauwarmes Wasser. Die Lösung schmeckt ähnlich wie die körpereigene Tränenflüssigkeit.
Salz ohne Rieselhilfe
Achten Sie unbedingt darauf, dass das verwendete Salz frei von Fluor, Jod und Rieselzusätzen ist. Die Rieselhilfe wird Speisesalz häufig zugefügt, damit es nicht verklumpt. Auf Nummer sicher gehen Sie mit Salz in pharmazeutischer Qualität aus Ihrer Apotheke. Bei uns erhalten Sie auch Nasenspülsalz in Einzelverpackungen, das bereits exakt dosiert ist und zum Teil neben dem Salz noch weitere wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente enthält, die jenen im Nasensekret ähneln und die Nasenschleimhäute gesund halten.
Wie oft sollte ich die Nase spülen?
Wie oft die Nasendusche sinnvoll ist, hängt vom Grund der Anwendung ab:
Reagieren Sie hingegen allergisch auf Hausstaub, nutzen Sie die Nasendusche eher morgens. Denn oft sind Milben, die sich im Bettzeug festsetzen, Auslöser der Beschwerden.
Nasenduschen mit einem isotonischen Salzgehalt können auch über längere Zeit problemlos angewandt werden.
Worauf muss ich bei der Nasendusche achten?
Eine Nasenspülung ist nicht ratsam, wenn die Schleimhäute zu sehr angeschwollen oder gar blutig sind. Auch bei eitrigen oder entzündeten Nebenhöhlen sollten Sie darauf verzichten. Zudem sollten Sie die Therapie nicht über lange Zeit täglich durchführen, um die natürliche Immunfunktion der Nase nicht zu stören.
Sollten Sie immer wieder unter entzündeten Nasennebenhöhlen leiden, ist ärztlicher Rat gefragt, um die Ursache der Beschwerden sicher abzuklären. Wenn Sie unsicher sind, ob eine Nasendusche für Sie hilfreich sein kann, fragen Sie uns gerne in Ihrer Apotheke.
Nasendusche für Kinder
Eine Nasenspülung kann auch Ihrem Kind helfen, wenn es erkältet ist oder unter allergischem Schnupfen leidet. Es gibt farbenfrohe Nasenduschen, die Kindern die Anwendung erleichtern. Am besten zeigen Sie den Kleinen in Ruhe, wie die Nasendusche funktioniert. Dann gibt’s im „Ernstfall“ schnelle Hilfe.
Jan Henning Staggenborg,